Herstellungsprozess

Von Ton zu hochwertigen Verblendern

Der Lehm, der auf dem Plateau von Kesselt gewonnen wird, ist als Löss bekannt. Löss ist ein sehr feiner Staub, der während der letzten Eiszeit aus Norddeutschland angeweht wurde. Es handelt sich dabei also um lockeren Boden. Dieser Rohstoff eignet sich sehr gut für die Produktion von Handformverblendern.



In der Grube hinter dem Werk von Nelissen sind verschiedene Lössdecken vorzufinden: gelbe, rosafarbene und rote. Je nach Bedarf werden die Decken separat abgebaut und sogleich zum Werk transportiert. Hier wird der Ton aufbereitet. Nur in besonderen Fällen wie beispielsweise bei der Herstellung mit Mangan werden Mineralien und Chemikalien hinzugefügt.
Über Transportbänder wird der Ton aus den Dosiermaschinen dem Mischer zugeführt. Zum Erreichen der optimalen Plastizität wird bei Nelissen Wasser hinzugefügt.



Früher legten die Ziegler den Ton in eine Form. Nachdem der überschüssige Ton abgestreift wurde, konnte die Form gewendet und der nasse Rohling herausgelöst werden. Die Formsteine von Nelissen werden auch heute noch auf diese Weise hergestellt.
Der Produktionsprozess von Handformverblendern ist mittlerweile jedoch vollkommen automatisiert. Unsere fortschrittlichen Anlagen führen gekonnt die Bewegungen aus, die in der Vergangenheit von Zieglern manuell vorgenommen wurden. Jede Bewegung und jeder Schritt ist wichtig. Unsere Anlagen können zudem ungefähr acht unterschiedliche Farbtöne gleichzeitig produzieren.

Dank unseres fachmännischen Könnens sind wir in der Lage, Handformverblender mit unregelmäßigen Oberflächen, Sandnarbungen und in unterschiedlichen Farben herzustellen.



Das Wasser muss vollständig verdunsten. In diesem Schritt kommen spezielle computergesteuerte Trockenkammern zum Einsatz. Je nach Tontyp und Größe des Handformverblenders wird ein bestimmtes Programm eingestellt. Der Trocknungsprozess muss nicht nur schnell geschehen, sondern auch auf eine ebenmäßige Weise. Je nach Dicke der Rohlinge kann es zwischen 24 und 48 Stunden dauern, bis sie bereit für den Brennofen sind.
Die getrockneten Handformverblender werden dann sortiert und auf dem Ofenwagen übereinandergestapelt.

Die Qualität der Handformverblender hängt vom Brennprozess ab.
Die Brennöfen von Nelissen sind voll automatisiert. Bei der Herstellung dieser Öfen wird nur die neueste Technologie verwendet. Die Ofeneinstellungen werden rund um die Uhr überwacht. Der restliche Produktionsprozess wird mithilfe eines Protokolls überwacht. Nach drei Tagen werden die Handformverblender in einem 100 m langen und 7 m breiten Ofen gebrannt. Der Brennzyklus und der Zustand des Ofens werden von einem Computer überwacht. Das Ergebnis sind mehr als 80 unterschiedliche Farbtöne. Nelissen verdankt sein Wachstum den zahlreichen Investitionen.

Die Produktionskapazität von Nelissen beträgt 185 Millionen Verblender pro Jahr und entspricht somit dem europäischen Niveau.

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