Projekt im Mittelpunkt: LABIOMISTA





Mit dem künstlerisch-touristischen Park LABIOMISTA weht endlich wieder ein frischer Wind durch die alte Grube und den heruntergekommenen Zoo in Zwartberg. In Zusammenarbeit mit der Stadt Genk ist der Künstler Koen Vanmechelen die treibende Kraft hinter LABIOMISTA, was wörtlich ‘Mix aus Leben’ bedeutet und somit ein Musterbeispiel von Diversität sein möchte. Der Eyecatcher ist zweifelsohne das Ateliers des Künstlers, mit einem gigantischen Adlergehege als Prunkstück.


Sowohl das Atelier als auch das markante Empfangsgebäude sind die Schöpfung des schweizerischen Architekten Mario Botta, in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Buro B. aus Genk. Die restaurierte Direktorenvilla und ein Panoramapavillon mitten in einem Park voller Tiere vervollständigen das Bild dieses Ortes. Die Stadt Genk möchte sich mit dieser touristischen Attraktion einerseits international ins Bild rücken und andererseits den Stadtteil Zwartberg aufwerten. Für Koen Vanmechelen ist diese Gegend der ideale Nährboden für seine Arbeit, die sich um Diversität, Kreuzbestäubung und Gesellschaft in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes dreht: miteinander leben.



Adlergehege
Koen Vanmechelens Atelier wurde letztes Jahr vollendet und prangt inmitten des Parks. Der Entwurf stammt von dem renommierten schweizerischen Architekten Mario Botta, der zum dritten Mal mit Buro B zusammenarbeitete. Besucher gehen entlang eines enormen Wintergartens unter dem Studio durch. Inmitten steht ein riesiges Adlergehege, das man von außen bewundern kann während man in Richtung Park spaziert. Weder Besucher noch Passanten können um die auffällige Eintrittshalle von LABIOMISTA, die wie eine rote Flagge über dem Kreisverkehr flattert, herumkommen. The Ark, wie das Gebäude heißt, ist ebenfalls eine Kreation Mario Bottas und des Buro B.

Direktorvilla
Die Verbindung zwischen beiden Gebäuden äußert sich in dem schwarzen Verblender, ein Hinweis auf die Grubenvergangenheit. Für den schwarzen Verblender entschieden sich die Designer für den Ferro Handformverblender 50 von Nelissen. Das Empfangsgebäude in der Form eines Schnabels zieht die Blicke der Besucher auf die ehemalige Direktorvilla, die ihre Grandeur von damals nach einer gründlichen Restauration wiedererhalten hat. Die Direktorvilla ist ein Musterbeispiel eines Hauses aus 1925, in einem eklektisch–historischen Stil mit Merkmalen aus dem Maasland. Die Außenseite des Gebäudes wurde vor einigen Jahren in Angriff genommen. Nach der Restaurierung wird die große Eingangshalle mit der monumentalen Treppe für die Besucher des Parks freigegeben.



Alpaccas und Kamele
Ein Schlingerpfad leitet die Besucher an den Tieren wie Kamele, Alpaccas und natürlich Hühner vorbei, die in ihren großzügigen Verbleiben frei herumlaufen können. Auf der Hälfte des Parks bekommen die Besucher die Möglichkeit sich bei LabOvo, einem Pavillon für Bildung und Tierpflege, auszuruhen. Der Pavillon ist ein horizontales Erkennungszeichen des Parks und der Umgebung drum herum. Er formt sozusagen einen Eckstein, ein Scharnier zwischen den verschiedenen Tiergehegen und seiner direkten Umgebung.  Das Gebäude umfasst eine 55 m² große Räumlichkeit für Workshops, einen Quarantäneraum, einen Versorgungsraum für den Tierarzt und eine sanitäre Einrichtung für die Besucher des Parks. Außerdem dient das Dach als Terrasse, die eine Panoramaaussicht über den Park bietet.